Der letzte Tag beginnt

Der dritte und letzte Tag des flausen+bundeskongress#2 ist international und stellt noch einmal große, offene Fragen:

Nach der Tagesvorschau um 10.00 Uhr beleuchtet ab 10.15 Uhr „Blitzlichter. Über Grenzen hinweg – die freien darstellenden künste in zeiten des nationalismus“ die internationalen Positionen der Künstler*innen Davide D’Antonio (Residenza Idra, Mailand), Kathrin Hrusanova (ACT, Sofia und EAIPA, Wien), Atanas Maev (Derida Dance Center, Sofia), Jeppe Hemdorff Nissen (Bora Bora, Arhus) und Kim Selody (Production House Theatre, Vancouver).

Nach der Kaffeepause werden ab 11.15 Uhr bei „thematische: künstlerische kooperationen im internationalen kontext“ Fragestellungen nach dem Stellenwert der Künste in einem Europa, dessen politische Bildungskräfte schwinden, und der Kunst als Ressource von Solidarität über Grenzen hinweg diskutiert.

An fünf international besetzten Thementischen geht es um „Europäische Dachorganisationen und ihr künftiger Weg“, „Residenzprogramme“, „Professionalisierungsprogramme“, „Audience Engagement“, „Politik und Geographie: Nachhaltige Entwicklung in unterschiedlichen Systemen“.

Nach einem Feedback der thematischen Tische um 12.15 Uhr folgt um 13.00 Uhr mit dem „kongress-resümee“ ein Rück- und Ausblick.

Die Augen öffnen, auf die anderen schauen und zusammen stark sein

Stefan Keim ist Kulturjournalist und in der Szene der bunte Hund. Beim flausen+bundeskongress#2 leitet er die Paneldiskussionsrunde „zwischen freiheit und auftrag – die kunst in unsicheren Zeiten“ des flausen+bundeskongress#2. #machtflausen+ hat ihn vor der Runde abgefangen und in ein kleines Büro im fwt geladen. Im lockeren Gespräch spricht Stefan mit uns über das Einflusspotential der freien Szene auf kulturpolitische Entscheidungen und über die Bedeutung des flausen+bundeskongress#2.

hg

4 Fragen an… Janina Benduski

Janina Benduski ist seit November 2015 erste Vorsitzende des BFDK – Bundesverband Freie Darstellende Künste. Wir von #machtflausen+ haben Sie getroffen und sie gefragt, welche Themen sie vom flausen-bundeskongress+ zum Bundeskongresses der BFDK im Januar 2020 mit nimmt, wie sie die Situation der freien Szene in Europa einschätzt und ob sie eigentlich auch noch Zeit zum Nichts-Tun hat.

jb

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flausen+ denkt, flausen+ fordert

Mit dem Format “World Café” sollten in drei verschiedenen Gruppen, unterstützt von je einem/einer Moderator*in, Diskurse zu den drei grob gefassten Themen Selbstverständnis, Ökonomie und Publikum eröffnet werden. Kleinere Runden, aus diesen Gruppen gebildet und wiederum jeweils von Gastgeber*innen moderiert, widmeten sich spezifischeren Fragen. Zum Schluss wurden die wichtigsten Forderungen aus jeder Gruppe zusammengetragen, um sie dann am Mittwoch im “Upload: World Café” vorstellen zu können.

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Der zweite Tag beginnt

Der zweite Kongresstag startet nach einer kleinen Tagesvorschau mit dem Upload des „World Cafés“ um 11.00 Uhr. Hier werden die Ergebnisse der Themencafés, die am Dienstag stattgefunden haben, zusammengefasst und diskutiert.

Nach einer kleinen Kaffeepause geht es um 11.30 Uhr mit den Short Cuts zum Thema „Ästhetik und Politik“ weiter. Das Künstlerduo Herbordt/Mohren beschäftigt sich im Short Cut „Publikum und Öffentlichkeit(en)“ mit der Frage nach der Rolle der Kunst, wenn Politik und Gesellschaft von neuen Bewegungen herausgefordert werden – insbesondere mit Fragen nach der Konstitution der Zuschauer*innen als Publikum sowie nach entstehender/en Öffentlichkeit/en und deren Potential. Helen Varley Jamiesons, Netzwerkerin des weltweiten Magdalena Projekts, spricht im Short Cut „Feminismus und Gender“ über die künstlerische Praxis von Frauen. Dabei geht es um die Strukturen, in denen Künstler*innen arbeiten, um ihr ästhetisches Vokabular sowie um die Organisationsformen, die die Erfahrungen und politischen Prioritäten der Frauen widerspiegeln. Im Short Cut „Intervention und Fiktionalisierung“ berichtet Jörg Thums von der Plattform für ortsspezifische und partizipative Fernsehprojekte irreality.tv über die Web-Serie „NACHTWACHE“ und die Suspendierung der Wirklichkeit durch die künstlerische Strategie der „Soapifizierung“.

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THE KARMA ACCELERATOR

Zum Abschluss des zweiten Tages zeigen Once We Were Islands ihr künstlerisches Ritual THE KARMA ACCELERATOR. Ihre Neuproduktion „Actions for the Worthless Body“ wird im Rahmen des flausen-Koproduktionsprogramms 2019 in Köln zu sehen sein.

https://oncewewereislands.com/

rj

Eröffnung mit Nikita Dhawan

Der zweite flausen+Bundeskogress ist eröffnet

Nach Grußworten von Bettina Milz, Susanne Laugwitz-Aulbach,
Christine Peters und Janina Benduski und dem Vortrag „Aesthetic Agency in a Postcolonial World“ von Nikita Dhawan ist der Kongress eröffnet und es geht in die Arbeit in den World Cafés.

Ausführliche Interviews mit Nikita Dhawan und Janina Benduski folgen in naher Zukunft auf diesem Blog.

rj

Im Gespräch mit Winfried Wrede

Das Cowboysein durchbrechen

Winfried Wrede bei der Eröffnung des Flausen+Bundeskongress#2

Winfried Wrede ist Theaterleiter in Oldenburg und Initiator des flausen+ Netzwerks. Für ihn bedeutet flausen Förderung von Potentialen der kleineren Häuser. Aber auch Schutz und Sicherheit gegen die Entwicklungen zu einer nationalistischen Politik in Europa, die vor allem der freien Kunst die wichtigen Mittel und Strukturen entzieht. Für Wrede sind Vernetzung und Diskurs Lösungsansätze gegen die Vereinsamung und gegen das Cowboysein in einer europäischen Kulturlandschaft, in der die Politik die Arbeit der freien Theater längst eingeholt hat. #machtflausen+ hat Wrede in der Lobby eines Hotels getroffen und mit ihm über das Netzwerk und den flausenkongress#2 gesprochen.

Winfried Wrede wird am Mittwoch ab 14:30 teil des Podiumsgesprächs „zwischen Freiheit und Auftrag“ sein.

hg

Es. Geht. Los!

Tagesübersicht #1 #Dienstag #05. Februar 2019

(c) Robin Junicke

Heute ist der erste Tag des flausen+bundeskongress #2. Wir wünschen allen Anreisenden, sofern sie heue erste ankommen, eine angenehme, gute und pünktliche Reise und stellen euch hier kurz einmal vor, was uns heute erwartet.

Das Organisationsteam des Kongresses erwartet euch zwischen 12:30 und 14:00 Uhr zur Akkreditierung am #freien werkstatt theater. Haltet die Augen offen, auch wir vom Blog-Team werden uns unter die Ankommenden mischen. Sagt Hallo und lasst uns zusammen tolle 3 Tage verbringen.

Um 14:00 Uhr gehen wir gemeinsam zur #Eröffnung des Kongresses und freuen uns auf den Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Nikita Dhawan mit dem Titel „Aesthetic Agency in a Postcolonial World“.

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TachoTinta – Immer fragend, immer anders

Ein Gespräch mit TachoTinta (flausen-Residenz 2019)

Wir sprechen mit Silvia Ehnis Perez Duarte von TachoTinta.

Wir würden uns freuen, wenn du zuerst einmal beschreiben könntest, wer ihr seid, wie alles angefangen hat, was es zu sagen gibt.

Wir arbeiten seit 2015 im Kollektiv unter dem Namen TachoTinta. Ursprünglich waren wir fünf Tänzerinnen: Mijin Kim, Seulki Hwang, Mirjam Schirk, Taeyeon Kim und ich. Kennengelernt haben wir uns in der Tanzausbildung im ZZT – Zentrum für zeitgenössischen Tanz – in Köln. 2015 habe ich ein Stück für das Format „Junge Choreographen“ gemacht und in diesem Zusammenhang entstand ein großes Interesse, mit den anderen zu arbeiten, so dass wir ein Stück für vier Tänzerinnen und vier Musiker gemacht und aufgeführt haben. Seitdem trafen wir uns ständig, um Sachen auszuprobieren – einfach im Studio während des Studiums, aber außerhalb der anderen Veranstaltungen im ZZT. Wir haben kleinere Projekte gemacht und gezeigt, zum Beispiel beim 15Minuten-Festival, oder als Auftrag von der Volkshochschule in Köln zum Thema Heimat. Lauter so Sachen. Unsere Bachelorarbeiten haben wir auch gemeinsam gemacht. Da hat jede von uns einen Impuls oder eine Frage mitgebracht, die wir aber dann gemeinsam entwickelt haben. Nach dem Abschluss habe ich gedacht: „Ach ja, eigentlich fühlt sich das ganz gut an, diese Zusammenarbeit.” Dieses Engagement, das wir teilen. Dieser Glaube, dass Tanz etwas zu geben hat, dass Tanz einen Beitrag zu unserer gesellschaftlichen Realität leisten kann. Und da finden wir uns. Das ist unsere Gemeinsamkeit. Wir wollten zusammen weiter arbeiten und nach dem Studium kurze Stücke entwickeln. Wir haben zum Beispiel ein Stück, „Re: moment“, 2017, dank der Residenz „Inkubator“ der TanzFaktur in Köln und einer Residenz im Quartier am Hafen, entwickelt. Dieses Stück haben wir auf einem Festival in Südkorea und dann hier auch auf anderen Festivals gezeigt. Hier und da waren wir auf Festivals mit diesen kleinen Stücken. „Ms. Mon”, das als Bachelorarbeit von Taeyeon Kim angefangen hat, haben wir mit einer Ko-Produktion des tanz.tausch festivals weiterentwickelt und bei Now&Next im tanzhaus gezeigt.

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